Was haben Kompakt-SUV und Pizza gemeinsam? Okay, im Grunde sind beides die beliebtesten Dinge auf der Welt, aber die Unterschiede in der Sortenauswahl könnten kaum größer sein.
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Im Gebrauchtvergleich können Sie zwischen dem Škoda Kodiaq der ersten Generation und dem Ford Kuga der zweiten Generation wählen.
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Der Škoda Kodiaq ist dezent, schlicht, aber auch weniger prägnant als der Ford Kuga. Es ist weniger aktiv als Ford.
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Vor allem in Längsrichtung bietet der Fond des Škoda viel Platz. Das spricht nicht nur erwachsene Passagiere an, sondern auch Eltern von Kindern im Maxi-Cosi-Alter.
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Eine subtilere Linienführung mit besserem Design und besserer Raumnutzung verschaffen der Kabine des Kodiaq einen Vorteil. Ein weiteres Handschuhfach verbirgt sich hinter der rechten Verkleidung.
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Die Instrumententafel des Skoda ist klar, wenn auch angesichts der radialen Skala etwas dürftig. Der Bordcomputer ist weniger vielfältig als der von Ford.
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Das Infotainment des Kodiaq passt zwischen die beiden Kanten des Armaturenbretts. Leider liegen, wie bei allen Produkten des VW-Konzerns in den letzten Jahren, die besten Navigationssysteme in puncto Bedienbarkeit hinter den einfachsten Geräten zurück. Die Türklinken fehlen schmerzlich.
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Das Armaturenbrett des Kuga ragt weit in den Innenraum hinein. Die Ergonomie ist akzeptabel, die Verarbeitungsqualität ist in Ordnung.
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Es sieht futuristisch und klein aus, ist aber im Alltag sehr übersichtlich. Das Kombiinstrument von Ford, insbesondere der Bildschirm des Bordcomputers, kann auf verschiedene Arten konfiguriert werden.
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Gangwahl: Zusätzlich zum herkömmlichen Schaltgetriebe verfügt der Kuga über ein Sechsgang-Automatikgetriebe sowie ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe.
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Kleinere Sitze, eine aufrechtere Position, aber große Variabilität: Der Kuga schöpft sein Raumkonzept optimal aus.
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Verstehen Sie mich nicht falsch: Im Vergleich zum Kodiaq ist der Kuga tatsächlich kleiner. Mit einem Kofferraumvolumen von 456 bis 1.653 Litern ist er auf jeden Fall sehr geräumig. Außerdem ist der Kofferraum einfach zu bedienen.
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Prägnanz mit Würze: Bei der äußeren Länge liegt der Kuga knapp unter dem gleichaltrigen Focus.
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Der Kodiaq ist ein echter Weltraumriese. Gutes Handling und bürgerliche VW-Technik verhindern, dass er im Alltag unhandlich wird.
Vergleich der Gebrauchtwagen Ford Kuga Skoda Kodiaq 2023
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem italienischen Restaurant und kaufen eine gute Pizza. Die Wahl zwischen vielen verschiedenen Varianten fällt oft recht schwer. Wenn aber auch darüber debattiert wird, ob Pizza Ananas enthalten soll oder nicht, ob die Kruste dick oder dünn sein soll und wie sich Amerikaner das alles vorstellen, liegen manchmal Welten zwischen den Geschmäckern.
Und was hat das mit Autos zu tun? Nun, es sollte jedem klar sein, dass Kompakt-SUVs derzeit zu den beliebtesten Dingen auf Rädern gehören. Doch ob das Modell geradlinig teutonisch, streng auf den verfügbaren Raum optimiert oder elegant verspielt und von kleineren Abmessungen sein soll – da gehen die Meinungen auseinander. Zwei der vielen Beispiele hier sind der Ford Kuga und der Skoda Kodiaq. Sie waren schon anders, als sie neu waren. Und wie geht es ihnen als jungen Gebrauchten?
Ford Kuga (2. Generation, Typ DM2, 2013 bis 2019) im Detail:
Eine aufrechte Sitzposition, hoher Fahrkomfort bei äußerst gekonnter Fahrwerksabstimmung und ein äußerst praktisches Format zeichnen den Kuga aus, ebenso wie sein etwas verspieltes Design, das sich durch Karosserie und Innenraum zieht. Die Tatsache, dass es so beliebt ist, kann man getrost als Berechnung seiner Schöpfer bezeichnen. Neben der europäischen Version gibt es auch ein amerikanisches Escape-Modell ohne allzu große Unterschiede. Wie so oft hat Ford ein Modell geschaffen, das auf fast allen Weltmärkten Käufer findet. Dass diese Rechnung aufgegangen ist, zeigt das große Angebot an Gebrauchtfahrzeugen. Und wo viel Abwechslung ist, gibt es auch günstige Preise.
Ford-Vorteile:
Zwischen dem Kuga und seinem Technologiebruder sowie der Focus-Plattform, der dritten Generation, liegen lediglich vier Zentimeter mehr Radstand. Der Focus-Tonabnehmer hat eine noch längere äußere Fingerspitze. Da zeigt sich schnell, wie kompakt der Kuga wirklich ist. Dass er dennoch ein luftiges Raumgefühl und ein Kofferraumvolumen von 456 bis 1.653 Litern bietet, ist dem typischen Design eines Kompakt-SUV geschuldet. Ein Barhocker nimmt weniger Platz ein als ein Sessel. So sitzt man im Kuga recht hoch und aufrecht, während in der Länge (trotz des recht geräumigen Armaturenbretts) viel Platz vorhanden ist. Keine Sorge: Das ist viel bequemer, als es aussieht. Auch die Übersicht ist hervorragend.
Ein weiterer Vorteil der Autos aus Köln ist die markentypisch gelungene Abstimmung des Fahrwerks. Die relativ großen Räder rollen sanft, scharfe Unebenheiten werden sauber absorbiert und die recht großzügige Spurweite sorgt für eine hohe Spurtreue in Kurven. Gleichzeitig wirkt sich der kurze Radstand positiv auf das direkte Handling aus, ohne die Stabilität beim Geradeauslauf zu beeinträchtigen. Hier spürt jeder schnell, dass viel Wissen und Erfahrung im Fahrwerk steckt. Auch das Lenkrad und der Schalthebel erfüllen ihren Zweck und fühlen sich genau richtig an. Übertragung ist hier im Plural zu verstehen. Neben dem Sechsgang-Schaltgetriebe gibt es auch eine Sechsgang-Wandlerautomatik (für den starken Benziner) und ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe für den Diesel. Vor allem letzterer läuft so laufruhig, dass man ihn mit einem Wandlerantrieb verwechseln möchte.
Das Beste kommt zum Schluss: Aufgrund der großen Vielfalt und recht umfangreichen Ausstattung gibt es gute und günstige Kuga ab etwa 15.000 Euro. Im direkten Vergleich mit anderen Kompakt-SUVs ähnlicher Baujahre liegt der Ford fast immer vorne, ein echter Preissieger.
Nachteile von Ford:
Die Kehrseite der Pestmedaille liegt in zwei problematischen Bereichen. Zone eins: Oxidation am Chassis. Die Pest möchte gerne etwas besser vor Rost geschützt werden. Schon junge Exemplare zeigen oft braune Korrosionsspuren dort, wo Teile des Blechs enden oder zusammentreffen. Noch ist die Modellreihe zu jung, um hier gravierende Mängel hervorzurufen, doch es wird nicht mehr lange dauern, bis erste Einträge in allgemeinen Rezensionen auftauchen. Ist Ihr Wunschkandidat hier gesund? Das ist ein echter Vorteil. Greifen Sie zuerst zur Drahtbürste und dann zu den Pflegemaßnahmen, damit sich der Rost gar nicht erst festsetzen kann.
Ein weiteres Problem: Benzinmotoren. Sie verbrauchen relativ viel Kraftstoff und zeigen zudem vereinzelte Schwächen in der Sensorik und der Gusskonstruktion des Motorblocks beim 1,5-Liter. Aber Diesel sind langlebig und günstig. Auch Modelle mit Allradantrieb vor 2017 leiden unter zu kleinen Verteilergetrieben. Hier kann ein Scheitern sehr teuer werden. Weitere Details und wie Sie problemlos den idealen Kuga finden, erfahren Sie in unseren ausführlichen Tipps zum Gebrauchtkauf:
Škoda Kodiaq (1. Generation, Typ NS, ab 2017) im Detail:
Zugegebenermaßen ist ein direkter Vergleich zwischen Kodiaq und Kuga nicht ganz fair: Allein bei der Betrachtung der Abmessungen würde die kürzere Version (genannt Karoq, mit etwas anderer Optik) offensichtlicher sein. Allerdings geht es hier nicht darum, am Ende einen klaren Sieger hervorzuheben, sondern darum, die unterschiedlichen Ansätze beim Bau eines SUV zu beleuchten. Hier ist der Unterschied besonders groß. Klassentypisch nutzt Skoda für sein größeres SUV Antriebstechnik und Fahrwerksteile des Golf und seiner Geschwister (der Kuga ist für den Ford nur Mittelklasse), das Ergebnis sticht aber durch das schlichte Design hervor. strukturelle Gruppe von Brüdern viele Male.
Seine Größe und der sehr geräumige Innenraum ermöglichen überraschend nützliche Unterbringungsmöglichkeiten für sieben Sitze (Option) sowie einen Kofferraum mit 650 bis 2.065 Litern Stauraum. Fahrer des E-Klasse T-Modells müssen jetzt ganz stark sein...
Innen und außen ist alles in ein unaufdringliches Design gehüllt. Die Kabine wirkt viel geradliniger als im Ford und ist auch etwas besser verarbeitet. Alle Bedienelemente sind leicht zugänglich. Hinter der steileren Windschutzscheibe hat man schnell das Gefühl, dass bei der Instrumententafeltiefe weniger Platz verschwendet wird als bei vielen anderen Modellen. Die Sitzposition ist relativ aufrecht, bietet aber in Kombination mit Lenkrad, Pedalen und Schalthebel etwas mehr automobile Ergonomie.
Vorteile von Schaden:
Der Vollständigkeit halber wiederholen wir: Leerzeichen. Die mit Abstand größte Stärke des Kodiaq ist sein nahezu olympischer Raum. Mehr Personen und Ladung können nur noch in vollwertigen Transportern oder gar im Nutzfahrzeugbereich befördert werden. Auch das praktische Fahrverhalten kommt nicht zu kurz: Der Kodiaq wirkt kaum wuchtiger als andere Kompakt-SUVs. Der Fahrkomfort liegt zwar auf einem ähnlichen Niveau wie beim Ford, die weichere Stufe der optionalen Verstelldämpfer ist allerdings etwas schwammiger, allerdings merkt man danach eine recht starke Wankneigung. Wo der Ford auf viel befahrener Strecke recht aktiv ist, greift beim Škoda relativ früh ESP ein. Dies hinterlässt den Eindruck einer sicheren und angenehmen Fahrt, die in puncto Feinabstimmung nur geringfügig hinterherhinkt.
Erwähnenswert sind sowohl Benzin- als auch Dieselmotoren. Die Reise beginnt mit einem knappen (und seltenen) 1,4-Liter-125-PS-Motor, der sich jedoch dank bestmöglicher Getriebeanordnung im Alltagsbetrieb nicht überladen anfühlt. Bei leichter Beladung sollten es natürlich 150-200 PS sein, denn der Kodiaq unterscheidet sich nicht vom Kuga. Aber was die Robustheit angeht: Keine Einheit hat chronische Problemzonen. Dieselmotoren haben manchmal Probleme mit der Wasserpumpe, aber ansonsten sind sie günstig und langlebig.
Ein weiterer Pluspunkt ist die sauberere Verarbeitung des Gehäuses. Dies spiegelt sich nicht nur im soliden Eindruck wider, sondern auch in der Hebeplattform. Rostprobleme sind beim Kodiaq kein Problem.
Nachteile Schaden:
Angesichts seines Formats ist es sinnvoll, den Kodiaq an den Abmessungen „klassischer“ SUVs zu messen; In diesem Fall würde es klassischerweise die spezifische Verwendung als Zugfahrzeug einschließen. Und tatsächlich ist er mit einer Anhängelast von bis zu 2,5 Tonnen erhältlich. Dadurch lassen sich große Wohnwagen genauso einfach ankuppeln wie vollbeladene Pferdeanhänger, allerdings nicht zu oft. Denn beim DSG, also dem Getriebe mit Doppelkupplung, das für die höchste Belastung des Anhängers zwingend erforderlich ist, verschleißen die Kupplungsscheiben besonders beim Rangieren stark. Obwohl sie im Ölbad arbeiten, sind sie nicht so widerstandsfähig wie ein Wandlerantrieb.
Für viele ist das Ziehen eines Anhängers nicht notwendig, obwohl die Doppelkupplungen keine Haltbarkeitsprobleme mehr haben, verfügen sie immer noch über die typische VW-Konzernschaltung. Auch nach jahrelanger DSG-Erfahrung ist es nicht so durchschlagend erfolgreich wie die Konkurrenz, eine echte Enttäuschung. Auch die Haldex-Kupplung des Allradantriebs stellt teilweise eine Schwachstelle dar. Was sonst? Nun, das Fahren im Kodiaq beginnt erst bei gut 20.000 Euro, also ein paar Tausend mehr als im Kuga.
Vergleichseinkauf: Welchen nehmen?
Da sind wir wieder beim Phänomen der Pizzakarten, dem Schmerz der Wahl. Der Skoda ist in vielerlei Hinsicht ein besser gemachtes Auto. Allerdings ist es deutlich teurer und aufgrund der Getriebetechnik auch nicht ganz ohne Nachteile. Wer Wert auf hohe Qualität legt, muss zusätzliche Kosten tragen. Wer viel Platz nutzen möchte, hat keine Wahl: Es gäbe nur einen technisch nahezu identischen VW Tiguan Allspace mit gleichen Kosten und ähnlicher Ausstattung. Wer den Fashion-Faktor eines SUV mehr schätzt und gerne mutig und aktiv unterwegs ist, ist mit dem Kuga besser bedient, allerdings muss man bei seinem Wunschkandidaten in Sachen Motor und Korrosion aufpassen.